Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlicht aktuelle Zahlen. Wie viele Lebensmittelabfälle fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette an – also auf dem Weg eines Lebensmittels von der Landwirtin bzw. vom Landwirt bis zum Teller? Diese Frage muss vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL im Rahmen einer regelmäßigen Berichterstattung an die EU-Kommission beantwortet werden. Für 2020 wurden vom Statistischen Bundesamt Lebensmittelabfälle im Umfang von 10,9 Mio. Tonnen an die EU-Kommission berichtet.
Der Erhebung zufolge betrug im Jahr 2020 die Gesamtabfallmenge in Deutschland ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle (Frischmasse). Dazu gehören neben übrig gebliebenen Speiseresten und nicht verkauften Lebensmitteln z. B. auch nicht essbare Bestandteile wie Nuss- und Obstschalen, Strünke und Blätter, Kaffeesatz oder Knochen. Hinzu kommen weitere Lebensmittelverluste entlang der Produktions- und Lebensmittelkette.
Es wird deutlich: Lebensmittelabfälle entstehen entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette – von der Primärproduktion bis hin zu den privaten Haushalten. Ein Teil davon ist vermeidbar.
Es liegt in der Verantwortung aller Beteiligten, aktiv und ambitioniert zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen beizutragen. Die Entwicklung von Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle erfolgt u. a. im Rahmen der „Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“, die zurzeit vom BMEL weiterentwickelt wird.